Besuch der Regierungspräsidentin und des Bürgermeisters: Ein intensiver Austausch und wertvolle Einblicke in die Schulentwicklung
Am Freitag, 10. Januar 2025, durfte die VINCKE einen besonderen Besuch begrüßen: Die Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Detmold, Frau Anna Katharina Bölling, sowie der Bürgermeister der Stadt Minden, Herr Michael Jäcke, nahmen sich Zeit, die Schule näher kennenzulernen und sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren.
Im Rahmen ihres Besuchs führten sie ein ausführliches Gespräch mit der Schulleitung und der ebenfalls anwesenden Vertreterin der Schulaufsicht, Frau Claudia von Minden (LRSD‘in), um sich ein umfassendes Bild von der Realschule und ihren laufenden Schulentwicklungsprojekten zu machen. Dabei standen insbesondere die Themen Unterrichtsqualität, Gemeinsames Lernen, Digitalisierung sowie integrative Lernansätze im Fokus.
Nach dem Gespräch folgte ein Schulrundgang, der den beiden Besuchern die Möglichkeit gab, praxisnahe Einblicke in den Unterricht und das tägliche Leben an der Schule zu erhalten. Besonders beeindruckt zeigten sich Frau Bölling und Herr Jäcke von den modernen Lernumgebungen, die durch die Digitalisierung zunehmend bereichert werden. Sie konnten hautnah erleben, wie digitale Werkzeuge und interaktive Lernmethoden bereits heute in den Unterricht integriert sind, um den Schülerinnen und Schülern eine zukunftsorientierte Ausbildung zu ermöglichen.
Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war der Besuch der Sprachfördergruppe. Hier hatten die Regierungspräsidentin und der Bürgermeister die Gelegenheit, mit den neuzugewanderten Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen und mehr über ihre Erfahrungen und Herausforderungen im schulischen Alltag zu erfahren. Das Gespräch verdeutlichte einmal mehr die Bedeutung von Sprachförderung und Integration als wesentliche Säulen einer inklusiven Schulentwicklung.
Im Anschluss an den Rundgang fand ein Austausch mit der Steuergruppe, der Schülervertretung sowie der Schulleitung statt. In diesem Gespräch wurden die wichtigsten Anliegen und Perspektiven der Schulgemeinde erörtert, und es wurden konkrete Ideen für zukünftige Entwicklungen und Verbesserungen gesammelt. Frau Bölling und Herr Jäcke zeigten großes Interesse an den alttäglichen Herausforderungen, denen sich unsere Schule in einer sich schnell verändernden Bildungslandschaft gegenübersieht. So wurde von schulischer Seite die Gelegenheit genutzt, um sowohl die positiven Entwicklungen als auch die bestehenden Herausforderungen zu benennen, die unsere Schule und viele andere Bildungseinrichtungen derzeit betreffen.
Der Besuch war für alle Beteiligten eine wertvolle Gelegenheit, die Fortschritte der Schule zu würdigen und neue Impulse für die Weiterentwicklung der Realschule Minden zu setzen. Besonders deutlich wurde, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Schulbehörden, der Stadt Minden und der Schule selbst von großer Bedeutung ist, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen.
Unterrichtsentwicklung: Trainingsspiralen
Selbstständig, selbstgesteuert, eigenverantwortlich und natürlich erfolgreich, so sollte sich das Lernen bzw. das Lernverhalten unserer Schülerinnen und Schüler gestalten. Schon Mitte der 90er Jahre hat sich das Kollegium unserer Schule mit dem Projekt „Das Lernen lernen“ auf den Weg gemacht, um dieses Ziel zu erreichen. An sog. „Schwerpunkttagen“, die auf die Jahrgänge 5 bis 8 verteilt waren, wurden mit den Schülern besondere Lern- und Arbeitsmethoden eingeübt. Im Jahr 2003 wurde dieses Konzept fortgeführt, indem aus dem Kollegenkreis eine schulische Steuergruppe ausgewählt und der gesamte Kollegenkreis in den Bereichen Methodenkompetenz, Teamkompetenz sowie Kommunikationskompetenz und Eigenverantwortliches Lernen ausgebildet wurde.
Unsere Schule trainiert ihre Schülerschaft nun bereits seit einigen Jahren in den oben aufgeführten Bereichen. Der grobe zeitliche Rahmen ist durch einen Jahresplan (s. Abb.) vorgegeben, mittlerweile setzt die schulische Steuergruppe, für alle Klassen verbindlich, konkrete Termine für die jeweiligen Jahrgänge fest. Wir legen Wert darauf, dass die Inhalte des Projektes „Unterrichtsentwicklung“ von möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen in den Unterricht transportiert werden. Aus diesem Grund werden die Trainingsspiralen nicht grundsätzlich nur von den Klassenlehrern durchgeführt, sondern, wenn möglich, auch von entsprechenden Fachlehrern.
Methodenkompetenz ist die Fähigkeit, Methoden zu kennen und anzuwenden, um Problemstellungen anzugehen und strukturiert zu lösen.
SuS entwickeln beispielsweise Lernstrategien und Arbeitsweisen durch den zunehmend bewussten und gezielten Einsatz unterschiedlicher Techniken und Verfahren bei der Bearbeitung von Aufgaben.
Teamkompetenz wird als zentrale Voraussetzung für das Lernen und Arbeiten mit verschiedenen Partnern gesehen. Sie wird allgemein mit dem Vermögen beschrieben sich und sein Können im Sinne einer Gruppenaufgabe optimal einzubringen.
Für SuS bedeutet teamfähig zu sein z.B. bereit zu sein, sich in angemessenem Umfang in eine Gruppe einzuordnen, gemeinsam aufgabenorientiert zu handeln und sich für die gemeinsame Sache einzusetzen, den Willen zu haben, sich mit anderen auszutauschen, den eigenen Standpunkt zugunsten von Kompromissen verlassen zu können, andere Mitglieder und deren Meinungen gelten lassen zu können, ohne die Gruppe ständig dominieren zu wollen und in Konflikten gemeinsam auf eine konstruktive Lösung hinzuarbeiten.
Bei der Kommunikationskompetenz spielt nicht nur die Fähigkeit, sondern auch die Bereitschaft bzw. der Wille zur Kommunikation eine beachtliche Rolle. Kommunikationsfähigkeit bedeutet, dass man sich verständlich und empfängerorientiert ausdrücken kann, dass man kommunikationsbereit ist, sich mit anderen austauschen und Wissen durch Kommunikation weitergeben möchte.
SuS müssen also gut kommunizieren und präsentieren können. Hinzu kommt, dass freies Reden und konstruktives Kommunizieren das soziale Miteinander fördert, das Selbstvertrauen der SuS bei der Klärung des Lernstoffs stärkt und mündliche Prüfungsleistungen in die Notengebung einfließen.