Schülerinnen und Schüler sind, wie wir alle wissen, bezüglich ihres Lernstandes und ihrer Lernausgangslage ausgesprochen unterschiedlich und variieren erheblich. Unabhängig von der seit 2006 bestehenden gesetzlichen Verpflichtung, sieht es unsere Schule als eine wichtige Aufgabe an, alle Schülerinnen und Schüler mit individuellen Stärken und Schwächen im Blick zu haben. Dabei sollte es nicht nur um die Beseitigung fachlicher Mängel gehen, sondern auch darum, besonders leistungsstarken Schülern Impulse für eine Weiterentwicklung geben. Wir verstehen unser Förderkonzept als einen Arbeitsschwerpunkt des gesamten Kollegiums, der sich ständig weiterentwickelt, der evaluiert und überarbeitet werden muss und der als Weg eigentlich das Ziel darstellt.
Voraussetzungen für den Erfolg unseres Förderkonzeptes sind:
Den Zeitraum vom Beginn eines Schuljahres bis zu den Herbstferien nutzen wir, um bei den neuen Fünftklässlern die Ist-Situation zu erheben und den Förderbedarf festzustellen. Intensive Beobachtungen des Lern- und Sozialverhaltens, Diagnosetests und die Ergebnisse der ersten Klassenarbeit in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch bilden hierfür die Basis.
Die Fachkonferenzen entscheiden über die inhaltlichen Schwerpunkte und Organisationsformen der Förderstunden. Um den Schwächen in der Lesekompetenz und im Verständnis von Texten entgegen zu wirken, werden unsere Fünftklässler einmal wöchentlich in Kleingruppen von pädagogisch ausgebildeten Fachkräften trainiert.
Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler am Ende der Klasse 10 über eine der Fachoberschulreife angemessene Bildung verfügen und in der Lage sind, eigenständig zu lernen und zu arbeiten. Die Förderung der Selbstständigkeit wird bei uns groß geschrieben. Im Jahrgang 5 machen wir uns deshalb mit dem Baustein „Methodenkompetenz“ auf den Weg, um dieses Ziel zu erreichen, Team- und Kommunikationstraining kommen in den Jg. 6 und 7 hinzu (genauere Informationen hierzu finden Sie hier: Unterrichtsentwicklung).
Im Rahmen der Elternsprechtage können unsere Schülerinnen und Schüler Gesprächstermine mit ihren Lehrkräften vereinbaren. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn sie im Halbjahreszeugnis eine nicht ausreichende Leistung aufweisen. Ist dies der Fall, kann auch die Lehrkraft auf einen Gesprächstermin vom Schüler einfordern. Gemeinsam wird in dem jeweiligen Gespräch versucht, möglichen Ursachen der Defizitleistungen auf den Grund zu gehen, um dann den Schüler / die Schülerin ähnlich einer Lern- und Förderempfehlung zu beraten. Die Ergebnisse werden schriftlich fixiert, von den Schülern und deren Erziehungsberechtigten unterschrieben und in der Schulakte bzw. im Förderplan abgelegt.