„Sprache ist ein grundlegender Schlüssel zur Integration. Daher ist die Begleitung des Deutschlernens eine der zentralen Aufgaben der Lehrenden.“ Außerdem erfolgt die „Integration der Kinder und Jugendlichen in der Gesellschaft […] in hohem Maße in der Schule. Das Erlernen der deutschen Sprache ist eine zentrale Aufgabe, damit sich Kinder und Jugendliche schnellstmöglich in ihrer Klasse und in ihrem Wohnumfeld zurechtfinden.
www.schulentwicklung.nrw.de, 2017
Erlass vom 28.6.2016 (Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW)
1.2 | Teilhabe und Integration von neu zugewanderten SuS ist eine Aufgabe der gesamten Schule. Die Schule bezieht dabei ihre außerschulischen Partner ein. |
1.3 | Das Erlernen der deutschen Sprache ist für neu zugewanderte SuS ein zentrales Ziel, damit sie sich am Unterricht möglichst bald und möglichst umfassend beteiligen können. |
1.4 | Die Förderung der deutschen Sprache ist eine Aufgabe aller Fächer, Bildungsgänge und – soweit möglich – der außerunterrichtlichen Angebote. Dabei wird die Vielfalt der Sprachen der zugewanderten SuS didaktisch einbezogen. |
2.2.1 | Die Förderung in der deutschen Sprache kann in innerer und in äußerer Differenzierung durchgeführt werden. |
2.2.2 | Die Schule entscheidet auf der Basis von entwicklungspsychologischen und pädagogischen Gesichtspunkten sowie den Förderbedarfen in der deutschen Sprache über den individuellen Stundenplan einer/eines SuS. |
Der Anteil der SuS mit Migrationshintergrund an der Freiherr-von-Vincke-Realschule liegt derzeit bei 48 %. Viele von ihnen sind in Deutschland geboren oder leben seit dem Kleinkindalter hier, andere kommen als Seiteneinsteiger mit nur geringen Deutschkenntnissen an die VINCKE. Für alle diese SuS gilt, dass sie Deutsch als Zweitsprache erlernen, da in den meisten Familien zuhause in der Muttersprache kommuniziert wird. Dieses hat zur Folge, dass sie zum Teil erhebliche Schwierigkeiten im sprachlichen Bereich (des Deutschen) haben: geringer Wortschatz, fehlende Lesekompetenz, mangelhafte Grammatikkenntnisse usw.
Das Erlernen des Deutschen als Zweitsprache ist dadurch gekennzeichnet, dass Lernprozesse zum einen in gesteuerten Settings, nämlich im Unterricht stattfinden, zum anderen aber auch in ungesteuerter Form, z.B. in außerunterrichtlichen Situationen. Die Aufgabe des DaZ-Unterrichtes besteht in der Synchronisation beider Lernprozesse.
Hierbei ist es besonders wichtig, den individuellen Lernstand der SuS zu ermitteln und die Förderung danach auszurichten. Deshalb wird zu Beginn von Jg. 5 ein Sprachstandstest durchgeführt, der Aufschluss über die Sprachkompetenz der SuS gibt. Auf der Grundlage dieses Tests findet die Zuweisung zur DaZ-Fördergruppe statt.
Die DaZ-Förderung findet in erster Linie in den Jg. 5 bis 7 in kleinen Gruppen statt (ca. 2-5 Wochenstunden).
Das Ziel der DaZ-Förderung ist die Erweiterung der Sprachkompetenz in den Bereichen: Text- und Hörverständnis, Wortschatzerweiterung, Verbesserung der Grammatikkenntnisse, aber auch der Ausdrucksfähigkeit und Textproduktion.
Grundlage für die Förderung von SuS ohne Deutschkenntnisse bzw. mit sehr geringen Deutschkenntnissen ist das Lehrwerk „Geni@l klick“ (Klett Verlag), wobei je nach Bedarf auch andere Medien und Aufgabenformate zum Einsatz kommen.